Kapitalmarkteinschätzung: but remember to come back in September….

Frankfurt a.M., 23.09.2015

… lautet der zweite Teil der alten Börsenweisheit, die mit „Sell in May and go away“ beginnt. In der Tat zeigen die Aktienbörsen im laufenden Jahr einen idealtypischen saisonalen Verlauf. Welche Hintergründe verbergen sich und wie groß sind die Chancen, dass diese Handlungsempfehlung auch in 2015 funktioniert?

Schauen wir zunächst in den Rückspiegel, um die aktuelle Situation an den Kapitalmärkten besser zu verstehen. Im vergangenen Dezember konkretisierte sich die Absicht der Europäischen Zentralbank (EZB), mit einem Anleihekaufprogramm über einen Zeitraum bis September 2016 in Höhe von 1,14 Bio. Euro die Märkte mit Liquidität zu fluten. Viele Investoren verstanden dies als Startsignal für eine Jagd nach Rendite, denn sowohl die Anleihe- als auch die Aktienmärkte nahmen bis April eine geradezu euphorische Entwicklung. Zehnjährige Bundesanleihen erreichten ein Rekordrenditetief von 0,05%. Offensichtlich gingen die Käufer davon aus, dass die EZB diese Titel auch noch mit einem spürbar negativen Zins kaufen würde. Auch der Verlauf an den Aktienmärkten war gekennzeichnet durch Anzeichen von übertriebenem Optimismus.

Während in der Folgezeit das Thema der Staatsschuldenkrise Griechenlands immer weiter in den Hintergrund rückte, trat in den letzten Wochen ein neues Problemfeld in den Vordergrund und zwar die konjunkturelle Entwicklung Chinas. Erfahrungsgemäß reagieren „angezählte“ Aktienmärkte besonders sensibel, wenn negative Überraschungen für eine weitere Welle des Pessimismus sorgen und die Anleger zunehmend mürbe werden. Die Abschwächung der Wachstumsraten in China ist sicher nachhaltig, kommt allerdings nicht völlig überraschend nach Jahren, in denen sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Rechenbasis in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat. Insofern ist das absolute Wachstum in China immer noch beachtlich.

Kapitalmärkte reagieren auf Verunsicherungen. Und die Stimmung an den weltweiten Aktienmärkten hat sich erheblich eingetrübt – vor allem durch den Vertrauensverlust in die chinesische Wachstumsstory. Hinzu kommt die scheinbar endlose Diskussion um eine mögliche Zinserhöhung durch die US-amerikanische Notenbank (FED), die allerdings eher Symbolcharakter hat als dass sie eine nachhaltige Zinswende einläutet. Als wäre dies nicht genug, so beobachten wir aktuell auch noch die Diskussion um einen Vertrauensverlust in die deutsche Automobilindustrie. Während aufgrund der geradezu euphorischen Stimmung im Frühjahr im Nachhinein eine gewisse Skepsis angeraten war, so erwarten wir, dass in einigen Monaten über die Kaufgelegenheiten im Herbst 2015 diskutiert wird. Dies wird nach unserer Einschätzung spätestens wieder der Fall sein, wenn die Dividendensaison 2016 in den Vordergrund rückt oder die EZB ihre offensive Geldpolitik weiter ausweitet.

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